von Kurt
Zitronensäure ist in sehr vielen Fertigprodukten drin. Aber wo ist denn da das Problem? Ist sie nicht ein natürlicher Bestandteil der Zitrone?
Jein. Die Industrie verwendet ein künstlich hergestelltes Produkt aus Schimmelpilzkulturen. Schon seit über hundert Jahren wird Zitronensäure aus Schimmelpilzen gewonnen. Während dieser langen Zeitspanne hat man natürlich versucht, den Prozess noch rentabler zu gestalten. Mittlerweile kann man auch mithilfe der Gentechnik den Ertrag steigern, ob und was das für Auswirkungen hat sei mal dahingestellt. Übrigens wird bei diesen Schimmelpilzen auch Antibiotika verwendet, die dann in das Endprodukt gelangen können. Da bleibt nur noch zu sagen: En guätä!
Und was macht es für die Industrie nun so beliebt?
Es ist das perfekte Konservierungsmittel, hält Nahrungsmittel lange geniessbar und sorgt dafür, dass der Geschmack auch erhalten bleibt. Ausserdem ist sie ein Säureregulator, d.h. sie sorgt dafür, dass der ph- Wert des Produkts konstant bleibt. Abgesehen davon, dass es billig in der Herstellung ist, gibt es für die Industrie noch weitere Vorteile. Ganz offensichtlich eine eierlegende Vollmilchsau :-).
Man könnte jetzt natürlich sagen die Menge ist das Gift. Aber leider hat sie schon bei kleinen Mengen nicht gerade positive Auswirkungen. Für den ganzen Stoffwechsel ist es generell unvorteilhaft mit hochkonzentrierten und denaturierten Zusatzstoffen umzugehen. Gesund wäre natürliche Zitronensäure in kleiner Menge, z.B. in einer Frucht, im Verbund mit anderen, natürlichen Vitalstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Aber was sind denn nun die Auswirkungen?
Angefangen im Mund greift die Zitronensäure den Zahnschmelz an. Vielleicht ist ja Zucker auch noch mit dabei und dein Zahnarzt reibt sich schon die Hände...
Zitronensäure kann sich mit Metallen verbinden, es entsteht dann beispielsweise Aluminiumcitrat. welches dann ins Gehirn gelangen kann. Vermutungen gehen auch dahin, dass beispielsweise Demenz oder Parkinson eine Folge von Metallen sein könnten, die sich im Gehirn angesammelt haben.
Nehmen wir mal an, du sitzt gemütlich im Sommer draussen und grillst mit deinen Freunden. Praktischerweise hast du dein Fleisch auf eine Alufolie gelegt und träufelst noch tüchtig Zitronensaft drüber. Dummerweise hat Säure die Eigenschaft, kleinste Teilchen aus der Alufolie zu lösen, die dann ins Nahrungsmittel übergehen. Und schon haben wir wieder die Citratverbindung.
Ausserdem können sich auch Teile von der Folie bei sehr grosser Hitze einfach so lösen. Ich versuche so gut es geht generell auf Alufolie zu verzichten. Die Herstellung von Aluminium ist auch eine grosse Umweltbelastung.
In welchen Produkten ist Zitronensäure zu finden? Sehr häufig in:
- Süssgetränken
- Süsswaren und Süssigkeiten
- Backwaren
- Glace
- Dosenprodukten
- in sehr vielen in Plastik verpackten Fertigprodukten die lange geniessbar bleiben sollen.
- in gewissen Schmelzkäsen (als Bindemittel)
Was ist die Alternative?
Produkte ohne Zitronensäure. Ich würde beispielsweise Produkte mit Ascorbinsäure (künstliches Vitamin C) vorziehen. Aus meiner Sicht das kleinere Übel. Oder anders gesagt, so weit wie möglich auf Fertigprodukte verzichten oder die Produkte gleich selbst herstellen. Würde ja sowieso besser schmecken.
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Basti (Sonntag, 04 Februar 2018 11:35)
Hoi Kurt, unter dem Aspekt, dass der größte Produzent von Ascorbinsäure heute die Volksrepublik China ist, wo sie ausschließlich biotechnologisch produziert wird, verzichtet man doch am besten ganz auf industriell verarbeitet Nahrung. Dann muss man sich über solche Themen gar keine Gedanke machen.
Gruss Basti