von Jill
Im heutigen Blogbeitrag möchte ich mich auch auf mögliche Ursachen für Schlafstörungen beschäftigen, die hauptsächlich mit unserem Körper zu tun haben. Das Melatonin.
Ein besonders wichtiges Hormon für einen erholsamen Schlaf ist das Melatonin.
Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, dass nicht nur das Altern verzögert, sondern sogar biologisch verjüngt. Also muss das mit dem Schönheitsschlaf also doch stimmen ;-) Melatonin schützt vor
Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Grauen Star oder Alzheimer. Für mich ist hier klar, dass ein gesunder Schlaf ungemein wichtig ist, um sich präventiv vor Krankheiten
zu schützen. Denn ich Schlaf wird regeneriert und repariert. Melatonin steuert unseren biologischen Rhythmus, die sogenannte innere Uhr, und gibt uns am Tag Energie zur Bewältigung unserer
Tagesaufgaben und es sorgt nachts für einen tiefen, erholsamen Schlaf. Wenn wir gut schlafen, wird die Regeneration gefördert, Stress reduziert und unser emotionales Befinden gestärkt.
Melatonin gelangt sofort nach der Produktion in den Blutkreislauf und sorgt dafür, dass der Körper den Herzschlag verlangsamt, den Blutdruck und die Körpertemperatur senkt und die
Verdauungsprozesse runterfährt. So wird der Körper auf den Schlaf vorbereitet. Sobald Licht ins Auge fällt, wird dieser Prozess beendet.
Leider nimmt mit dem Alter die Melatoninproduktion ab und deshalb können viele ältere Menschen nicht mehr so gut schlafen. Aber es gibt einige Möglichkeiten, wie man eben doch noch optimieren
kann. Wenn dieses Hormon so wichtig für uns ist, wie können wir dafür sorgen, dass genügend davon vorhanden ist?
Melatonin wird nur gebildet, wenn wir über das Auge Dunkelheit erfassen. Denn die Dunkelheit ist das Signal, welches der Körper benötigt, um Melatonin produzieren zu können und es müssen
natürlich auch die nötigen Baumaterialien vorhanden sein. Aminosäuren sind massgeblich daran beteiligt, ob wir gut schlafen oder nicht. Tryptophan bildet neben Serotonin auch das „Schlafhormon“
Melatonin. Serotonin ist wichtig für unsere Stimmung und Melatonin regelt unseren Tag-Nacht- Rythmus. Arginin, Glutamin und Carnitin bauen das schlafhemmende Zellgift Ammoniak ab. Wenn Ammoniak
durch eine überlastete Leber (u.a. übermässiger Alkoholkonsum) nicht zu harmloseren Harnstoff abgebaut werden kann, kann es ins Gehirn gelangen und dort zu Funktionsstörungen führen, die dann zu
Schlaflosigkeit führen können.
Damit der Körper sich gut auf den Schlaf vorbereiten kann, ist es sinnvoll, sich schon in den frühen Abendstunden auf den Schlaf vorzubereiten. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, schimmert sie
im rötlichen Licht und genau dieses Lichtspektrum benötigen wir, damit wir müde werden und gut schlafen können. Aber in unserer technischen Welt läuft alles anders, wir haben uns schon vor langer
Zeit unabhängig vom Sonnenlicht gemacht und sind auf künstliche Lichtquellen angewiesen. Und da liegt auch schon unser heutiges Problem. Nach Abschaffung der normalen Glühbirne, die noch sehr
viel Rotanteil im Lichtspektrum hatte, kam die LED-Lampe raus. LEDs sind heute überall, doch leider haben diese ein stark blaues Lichtspektrum, wie an einem hellen Sommertag. Blaues Licht
aktiviert uns, an schlafen ist bei einer solchen Beleuchtung nicht zu denken. Blaues Licht findet sich nicht nur in LED-Lampen, sondern auch an Smartphone, Tablet und PC. Für den PC gibt es extra
Programme, die ab einer eingestellten Uhrzeit langsam immer mehr den Rotanteil erhöhen, damit auch bei späten Arbeiten am PC, das Schlafen noch möglich bleibt. Für den Wohnbereich kann man
entweder noch hoffen, eine alte Glühbirne irgendwo zu haben oder sich ein paar Kerzen anzünden, diese wirken nicht nur besonders romantisch, sondern liefern auch noch rötliches Licht.
Die ganze Geschichte mit der Melatonin- Produktion kann man noch weiter ausführen, denn auch hier kommen äussere Faktoren hinzu, die die Melatonin- Produktion extrem stören können. Dazu gehören,
wie im ersten Teil schon erwähnt, Handys und Funktelefone, TV-Geräte und PC, Radiowecker, Hochspannungsleitungen, Mikrowellengeräte, Sendemast, Strassenbeleuchtung und so weiter.
Beim nächsten Teil gehe ich auf weitere Vitalstoffe ein, die bei einem Mangel zu Schlafstörungen führen können.
Bleibt gesund, bis zum nächsten Mal.
Eure Jill
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