von Kurt
Buchweizensprossen sei ein wahnsinnig tolles Superfood, habe ich gerade erfahren. Da habe ich mich gefragt, wie denn der Vergleich wäre zum mittlerweile bekannten Moringa, das ja als DAS Superfood schlechthin gilt.
Also für jene, die bis jetzt noch nichts von Moringa gehört haben: Der Moringabaum gilt als die gesündeste essbare Pflanze überhaupt. Die ganze Pflanze ist essbar, von der Wurzel bis zum Blatt, die Nährstoffdichte gilt als unübertroffen. Er habe die ganze Palette an gesunden und für die Menschen essenziellen Vitalstoffen in sich.
Und wieso essen wir jetzt nicht alle Moringazweige statt Blattsalat?
Er wächst bei uns (fast) nicht, da er Kälte überhaupt nicht vertragen kann. Jedenfalls kenne ich niemanden der Moringa hier in der Schweiz anpflanzt. Theoretisch könnte man es versuchen ihn über den Sommer auch bei uns ein paar Monate gedeihen zu lassen, wäre auf jeden Fall ein spannendes Projekt. In wärmeren Breitengraden wie Indien, Südamerika und Afrika ist dieser Baum häufig anzutreffen. Gerade da, wo die Menschen häufig wirklich arm sind und fast nichts zu essen haben, ist der Baum ein wahrer Segen, da er den Einheimischen enorm helfen kann zu überleben.
Und wo ist nun das Problem?
Also erstens muss Moringa hierher transportiert werden.
Viele Menschen möchten solch lange Transportwege von Lebensmitteln aus verschiedenen Gründen nicht unterstützen und lieber regional Einkaufen, was ja auch nachvollziehbar ist. Wo man Lebensmittel über längere Distanzen transportieren muss, ist es meistens erforderlich, dieses länger haltbar zu machen. Moringablätter werden dazu meistens pulverisiert und getrocknet. In den letzten Jahren entstand ein richtiger Boom mit Moringa- Nahrungsergänzungsmitteln, häufig werden sie bei uns in Kapseln oder in Pulverform verkauft.
Da sind wir dann schon beim zweiten Problem.
Da es bei uns nicht mehr frisch auf den Teller, bzw. in den Mixer kommt, ist die Nährstoffdichte häufig auch nicht mehr ganz so hoch wie es in der Werbung angepriesen wird. Jemand hat sich die Mühe gemacht und die Nährstoffdichte analysiert und mit anderen Lebensmitteln verglichen.
Hier ist der Artikel dazu
www.zentrum-der-gesundheit.de/moringa-oleifera.html
Ich kenne Leute aus meinem Umfeld, die täglich nur wenig Moringa zu sich nehmen und den positiven Effekt von mehr Vitalität auf verschiedene Weise deutlich spüren und bestätigen können.
Trotz dem ein wenig ernüchternden Bericht über dieses letztlich doch „nur“ normale Superfood kann die breite Palette an Vitalstoffen in einer guten Ausgewogenheit zu unserem Wohlbefinden beitragen.
Also alles in allem stellt sich dann die Frage nach einheimischen Alternativen.
Somit kommen ich nochmals zurück zum Buchweizen und Buchweizensprossen.
Wenn man die enthaltenen Vitalstoffe von 10g Moringa mit 100g Buchweizen vergleicht (realistische Tagesrationen), dann schneidet schon der ungekeimte Buchweizen teilweise besser ab als das Moringapulver. Buchweizen toppt Moringa zum Beispiel bei Kalium, Magnesium oder Vitamin B1.
Leider wird der Buchweizen bei uns in Westeuropa fast nicht mehr angebaut, da er ca. im 18. Jahrhundert von den Kartoffeln verdrängt wurde. In Russland, China und in der Ukraine wird er noch viel kultiviert und gilt da auch noch über weite Strecken als Grundnahrungsmittel. Also ich nehme den Buchweizen trotzdem mal in die Kategorie „Einheimisch“, da es bei uns auch gut angebaut werden könnte und es beispielsweise auch in Deutschland wieder wird. Das kann ja auch jede/r selbst steuern beim Einkauf.
Und was macht nun die Sprossen so interessant?
Sprossen haben generell ein Vielfaches an Vitalstoffen als der Samen an sich. Es bedeutet zwar einen kleinen Aufwand, Sprossen zu ziehen, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Wer selber Buchweizensprossen ziehen möchte und sich nicht so gut damit auskennt, dem empfehle ich folgenden Link:
https://www.rohkost24.net/buchweizensprossen
Also würde ich als abschliessendes Fazit sagen:
Buchweizen ist schon mal eine Alternative zu Moringa, aber schlägt Moringa noch nicht auf der ganzen Linie. Vielleicht werde ich noch fündig mit einer Nährwerttabelle zu den Sprossen, aber das reicht mal für Heute.
Übrigens: Buchweizensprossen schlagen Moringa beim Geschmackstest ganz eindeutig. Und wem der Geschmack immer noch zu „gesund“ ist, kann einen Shake mit Sprossen und Sojadrink probieren. Schmeckt gut und ist eine Proteinbombe.
Bis zum nächsten mal.
Kurt
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