von Kurt
Um dem Schnee und der Kälte ein wenig auszuweichen, war ich mit meiner Freundin ein paar Wochen auf der Südhalbkugel. Auf La Reunion und Mauritius. La Reunion hat es uns ganz besonders angetan wegen der wunderschönen und abwechslungsreichen Natur. Wir sind da knapp 2 Wochen durch teils strassenfreie (Der Mafate- Talkessel) und von der Fauna und Flora noch sehr ursprüngliche Täler und Berge gewandert. In Mafate sind die sehr kleinen Dörfchen nur durch Wanderwege miteinander verbunden und werden heutzutage grösstenteils mit dem Heli versorgt. Eine Reise dahin ist für Wander- und Naturfreunde sehr zu empfehlen.
Aber was hat das nun mit unserem Blog und mit Essen zu tun? Natürlich sehr viel! Wo viele Kalorien verbraucht werden müssen auch viele Kalorien getankt werden. Aber was essen die Leute da? Um es kurz zusammenzufassen: Die kreolische Küche ist auf der einen Seite zwar sehr fleischlastig, jedoch wird auch immer viel Gemüse dazu gegessen. In den Hütten, wo wir übernachteten, wurde von den einheimischen Gastgebern immer sehr fein und in grossen Mengen gekocht, was wir dann natürlich auch sehr schätzten. Wenn man auf Fleisch verzichten will, ist das für die Einheimischen nicht immer ganz klar begreiflich. Fisch und Meeresfrüchte gelten da häufig ganz selbstverständlich als vegetarisch 😊
Was wird auf La Reunion typischerweise gegessen?
- Zuerst wird mit einem selbstgemachten Rum angestossen. Das Rezept ist immer ein Geheimnis und natürlich werden die Gäste dann auch gefragt, wie er geschmeckt hat. Meistens war er vorzüglich.
- Zur Vorspeise gibt es einen üppigen Chou chou- Salat oder eine Suppe
- Die Hauptmahlzeit besteht aus Reis und einer Art Bratensauce mit Linsen. Falls es keinen Chou chou als Salat gab wird er jetzt als gebratene Gemüsebeilage dazu serviert.
- Natürlich wird auch noch ein Fleisch dazu serviert, manchmal auch Fisch oder Meeresfrüchte.
- Als exklusiven Dessert gibt’s dann noch gebratene, flambierte Banane.
Was ist denn nun dieser Chou chou?
Chou chou ist nur ein umgangssprachlicher Name neben ganz vielen anderen Bezeichnungen. Der offiziellere Name ist Chayote und es handelt sich um ein kürbisartiges Gewächs, das in den Tropen und Subtropen kultiviert wird. Bei uns wird es nicht angebaut. Der Geschmack und die Konsistenz erinnerte mich an Kohl, deshalb habe ich die Rezepte mit Weisskohl ausprobiert, was auch ganz gut funktioniert. Ausserdem nehme ich zum Braten generell Kokosöl anstatt Sonnenblumenöl, welches die Einheimischen dafür brauchen. Auch das funktioniert gut und ich mag Kokosöl generell gerne.
Die Mengen könnt ihr selber abschätzen. Beim Braten fällt der Kohl sehr in sich zusammen, also könnt ihr die Bratpfanne ruhig grosszügig damit füllen.
Rezept gebratener Kohl - oder: Chou chou Gemüsepfanne ohne Chou chou 😉
(Zeitaufwand: ca. 10 min)
Eignet sich gut als sättigende Mahlzeit wenn es schnell gehen soll, als würzige Gemüsebeilage oder generell für Kochfaule wie mich.
Was ihr braucht:
- Weisskohl
- Kokosöl
- eine Zwiebel
- Salz
- Pfeffer
Die Zubereitung:
- Die kleingehackte Zwiebel bei grosser Hitze im Kokosöl anbraten.
- Praktisch gleichzeitig den kleingeschnittenen Kohl dazugeben.
- Beides miteinander 3- 5 Minuten bei ständigem Rühren andünsten.
- Währenddessen grosszügig mit Salz und Pfeffer würzen.
- Immer wieder probieren, bis man die perfekte Salz/Pfeffer- Mischung gefunden hat.
- Servieren und geniessen. En guätä.
Kurt
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