von Kurt
Was die Auswirkungen von Kaffee auf unseren Körper sind hat Jill in ihrem letzen Blogbeitrag (link) schon ausführlich erklärt.
Wie stelle ich das jetzt am besten an, wenn ich mich entschliesse mit dem Kaffeetrinken aufzuhören? Seit wir erwachsen sind gehört der Gang zur Kaffeemaschine doch zum obligaten Morgenritual! Nun
ja, Gewohnheiten lassen sich ändern und glücklicherweise gibt es genügend Ersatzprodukte für jene, die (noch) nicht auf den Geschmack verzichten möchten.
Gesagt getan, nun trinke ich seit zwei Wochen keinen Kaffee mehr. Ich wollte die Radikalkur. Zuerst hatte ich ein wenig Kopfweh und dazu leichte depressive Verstimmungen während den ersten paar
Tage. Die Koffein- Entzugssymptome können natürlich individuell unterschiedlich sein, aber es ist definitiv auszuhalten. Mittlerweile ist die tägliche Lust auf Kaffee auch bereits schon (fast)
weg.
Falls du noch Mühe hast mit dem Komplettverzicht, kannst du Kaffee auch kalt aufbrühen. Klingt erstmal widersprüchlich, denn die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten. Der Geschmack verändert
sich dabei ein wenig, jedoch wird der Kaffee weniger sauer und der Koffeingehalt senkt sich um etwa zwei Drittel. Viele Kaffeeliebhaber scheinen begeistert davon zu sein. Ich überlasse es euch
diese Variante mal auszuprobieren, Rezepte dazu findet ihr ganz leicht im Netz auch unter dem Begriff „Cold Brew“.
Es gibt einige Ersatzgetränke die ähnlich wie Kaffee schmecken. Ich werde hier nur mal auf drei koffeinfreie Varianten eingehen. Alle hier vorgestellten Produkte sind ausserdem Glutenfrei. Jeder
Bioladen verfügt über eine tolle Auswahl an Alternativen. Wer den typischen Kaffeegeschmack sehr gerne mag, dem sei hiermit geholfen :)
Lupinenkaffee gilt als guter Säurebildner. Das heisst, in einem ausgewogenen Verhältnis mit basischen Lebensmitteln kann er wunderbar in eine gesunde Ernährung integriert werden.
Raja‘s Cup ist ein ayurvedischer Kräuter- Kaffee und soll auch sehr gut verträglich für Leute mit empfindlichem Magen sein.
Getreidekaffee ist mein Geschmacks- Favorit wenn ich wieder mal Lust auf Kaffeegeschmack habe.
Jedoch gilt er als schlechter Säurebildner, indem er den Körper ähnlich stark säuert wie Kaffee und ist deshalb nur in gemässigten Mengen zu empfehlen. Sich daran zu halten ist aber einfach
möglich, da der Suchtfaktor im Gegensatz zum Kaffee wegfällt.
Für alle gilt: Anstatt Milch oder Kaffeerahm passt wunderbar (je nach Geschmack) etwas Sojamilch oder Reisdrink dazu. Mit Mandel oder Haselnuss- Reisdrink ist dann mein „Kaffee“ auch schon genug
gesüsst. Notfalls helfe ich noch ein wenig mit Xylit nach.
Xylit (oder Xylitol) ist ein Zuckeraustauschstoff und ist im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker sogar förderlich für die Zahngesundheit und lässt den Blutzuckerspiegel nur wenig ansteigen, was für
Diabetiker interessant sein dürfte. Xylit bietet also durchaus gesundheitliche Vorzüge (bei moderatem Konsum). Ausserdem kommt Xylitol auch in unserem Zuckerstoffwechsel vor, der Körper kennt es
also bereits. Wenn man nicht daran gewöhnt sei, könne es vorübergehend Blähungen verursachen und bei grossen Mengen abführend wirken. Ist mir nichts aufgefallen. Am besten einfach mit kleinen
Mengen anfangen um sich daran zu gewöhnen. Schmeckt sehr ähnlich wie Haushaltszucker und ist vielseitig einsetzbar.
Wichtig: Für Hunde ist Xylit gefährlich und kann sogar tödlich sein! Wenn du Hundebesitzer bist und gerne Speisen mit Xylit süsst: Bei einem versehentlichem Verzehr seinerseits solltest du sofort
als 1. Hilfe- Massnahme etwas Zucker oder Honig in sein Maul schmieren und dich mit dem Tierarzt in Verbindung setzen!
Die Erklärung dazu: Xylit lässt den Insulinspiegel beim Hund (im Gegensatz zum Menschen) extrem in die Höhe schnellen und der Blutzuckerspiegel fällt in die Tiefe. Der Zucker hilft den viel zu
tiefen Blutzuckerspiegel wieder kurzfristig anzuheben.
Denke auch daran, falls du Hunde in deiner Nachbarschaft hast die auch gerne mal bei dir durch die Küche wandern.
Natürlich gibt es auch andere gesunde Alternativen wie beispielsweise Stevia. Xylit und Stevia werden übrigens basisch verstoffwechselt.
Möchtest du immer noch gerne auf Kaffee verzichten, aber hast immer noch ein wenig Angst deinen lebensnotwendigen Wachmacher zu verlieren? Keine Angst, es gibt ein Leben ohne Kaffee. Wie das ist?
Ähnlich wie vorher, aber mit einer Sucht weniger.
Übrigens: Ich finde nicht, dass ich am Morgen einen Kaffee bräuchte. Meistens hilft auch ein Glas Wasser, wenn ich mich mal kurz schlapp fühle.
Quellen:
http://ayurveda-schatztruhe.de/rajas-cup-die-gesunde-kaffee-alternative/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de
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