von Kurt
Bei meinem letzten Blog hatte ich noch einen für mich sehr interessanten Effekt vergessen, den ich bei mir feststellen durfte. Ich hatte schon seit einigen Jahren braune Flecken auf der Haut. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein Hautpilz. Das war nicht schlimm und ich hatte auch keine Beschwerden deswegen. Während der Kur verschwanden diese aber plötzlich und anstelle davon gab es einen Ausschlag, was meiner Meinung nach eine Entgiftungsreaktion ist. Einen Pilz hätte ich schon mal los, das Ganze hat sich also schon mal gelohnt :)
Nun habe ich also die 6 Wochen hinter mir. Zeit für ein abschliessendes Fazit.
Ich fühle mich heute sehr gut, aber die letzten drei Tage der Kur war noch Fasten angesagt, was meinen Energielevel nochmals tüchtig in den Keller sacken liess. Aber nachdem ich nun wieder
„normal“ anfange zu essen, ist das jetzt definitiv Geschichte. Zeit für mich die verlorenen Kilos wieder anzufuttern.
Ich merke, dass ich nicht mehr so schnell in einen Stress gerate wenn gerade viel aufs Mal ansteht, wie das davor noch häufig der Fall war. Ich denke, ich habe definitiv ein grosses Stück
Selbstsicherheit, Gelassenheit und auch viele neue Erkenntnisse gewonnen und fühle mich insgesamt ausgeglichener. Aber das ist natürlich alles ziemlich subjektiv. Für mich war speziell auch das
ganze Wissen und das praktische Anwenden bestimmter Essenzen mit gewissen Wirkstoffen zur Entgiftung an mir selbst eine lehrreiche und sehr wertvolle Erfahrung. Sicherlich kann ich da und dort
gewisse Tipps weitergeben. Auf der objektiveren Seite, also der Ausscheidung von Parasiten und ihrem „Müll“, hatte ich Anfangs ein wenig grössere Erwartungen. Ich habe einiges Unappetitliches
gesehen und gerochen, aber der ganz grosse „Wurf“ :) ist mir nicht gelungen. Ich glaube, ich muss da jetzt nicht näher ins Detail gehen.
Ein weiterer positiver Alltagseffekt ist mir auch aufgefallen. Ich kann gut auskommen ohne irgend etwas am Morgen und sogar bis zum späteren Nachmittag hinein zu essen. Ich kann mich darauf
einstellen und dieses „ich muss jetzt sofort etwas futtern“ Gefühl war während der Kur ganz weg. Früher rannte ich dann in den nächsten Shop oder Bäckerei und schob mir gleich etwas
zwischen die Kiemen. Wird man da wohl von etwas oder jemanden dazu gedrängt? Wer weiss? ;)
Natürlich war das Ganze auch ein Kampf. Da muss man sich manchmal ein wenig durchbeissen. Das schlug bei mir auch manchmal auf die Psyche oder ich fühlte mich einfach streckenweise schlapp. Was
nicht weiter verwunderlich ist bei der Entgiftungsarbeit, die der Körper zu leisten hat. Aber es war alles im erträglichen Bereich. Am meisten gestört hatte mich der ganze Stress, den man mit der
Einnahme diverser Nahrungsergänzungsmittel hat. Die muss man dann in einer gewissen Reihenfolge und zu gewissen Abständen einnehmen. Neben der Arbeit war das für mich die grösste Herausforderung,
auch um dann überhaupt noch zu genügend Schlaf zu kommen. Besser man nimmt sich für die Kur eine Auszeit, Stress ist natürlich generell kontraproduktiv. Und diverse andere Projekte mussten
natürlich liegenbleiben, da habe ich noch einiges zum aufholen.
Ja und der zweite schwierige Punkt war die Mentale Herausforderung: Die Lust auf alles mögliche an Essen, besonders wenn mir der Duft von Zuckrigem, Restaurantessen, Gebäck oder Kaffee* in die
Nase stieg. Das ist natürlich alles während der Kur Tabu. In Zukunft versuche ich einfach mal mich bei gewissen Dingen noch ein wenig mehr im Zaum zu halten, mal schauen wie das dann in der
Praxis funktioniert.
Das mit der Ketose, also einsetzender Fettstoffwechsel durch fast vollständiges Weglassen der Kohlenhydrate in der Ernährung, hatte bei mir nur mässig geklappt. Manchmal war ich ein bisschen drin
und manchmal fast gar nicht mehr. Im Nachhinein bin ich aber auch schlauer geworden. Ich war einfach zu wenig konsequent. Da hatte ich beispielsweise endlich ein leckeres Low Carb Dessert
entdeckt (welches übrigens Jill unabhängig von mir kürzlich auf Facebook gepostet hat).
Doch wenn man dann jeden Tag tonnenweise davon isst, ist es natürlich irgendwann vorbei mit der Ketose. Jedoch kann ich bestätigen, es schmeckt himmlisch! Genauso wie bei den (kohlehydratfreien)
Shirataki Nudeln, die mit (zu) viel Tomatenpüree und Mandelmus definitiv in die gleiche Geschmackskategorie gehören.
Übrigens: nach 3 Tagen fasten ist man voll in der Ketose drin.
Noch als abschliessendes Fazit:
Im Grossen und Ganzen war es eine positive und lehrreiche Erfahrung. Unter gewissen Umständen
(siehe meinen ersten Blog darüber) würde ich sie auch weiterempfehlen. Ich kann mir auch gut
vorstellen, sie irgendwann zu wiederholen, dann wahrscheinlich noch besser auf meine Bedürfnisse angepasst. Es gibt schon noch ein paar Dinge, die ich für mich besser machen könnte, dazu
benötigte ich halt erstmal die Erfahrung des normalen Ablaufs. Ich sehe das Buch eher als Arbeitsbuch, man muss sich schon auch selber mit der Materie auseinandersetzen und auch den optimal für
sich persönlich richtigen Weg finden.
* Ich hatte vor der Kur auch schon länger wieder Kaffee getrunken. Da hatte ich wohl den Mund ein bisschen zu voll
genommen. Ich schaue mal wie es beim „Projekt“ Kaffee weitergeht, ich lass das mal offen. Also die Sucht bin ich nach über 6 Wochen Abstinenz ja schon wieder mal los. Vielleicht gibt’s dann
wieder mal einen Blog über noch bessere Kaffeealtalternativen...
Bleibt gesund und bis zum nächstenmal.
Kurt
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