Von Jill
Wenn wir gesund durch den Winter kommen wollen, dann brauchen wir zu allererst mal ein gut funktionierendes Immunsystem. Ohne jetzt genau ins Detail zu gehen und Seitenweise darüber zu schreiben, wie das Immunsystem funktioniert, möchte ich mich mehr darauf beschränken, was denn nun das Immunsystem stärkt.
Der grösste Teil unseres Immunsystems sitzt in der Darmschleimhaut. Unsere Gesundheit hängt stark davon ab, welche Mikroorganismen unseren Darm besiedeln. Einige sind gut für uns und förderlich, andere hingegen bilden giftige Stoffe und schädigen nicht nur die Darmwand, sondern auch deren Toxine können unser Gehirn beeinflussen. Wie es zum Beispiel als Vergleich Drogen zu nennen sind, deren Toxine uns berauschen. Interessanterweise hat man in klinischen Studien bei Menschen mit Schizophrenie oder ADHS eine veränderte Darmflora zugunsten der krankmachenden Organismen festgestellt.
Was beeinflusst unsere Darmflora und somit unser Immunsystem:
1. Die Ernährung
2. Krankheiten
3. Stress
4. Umweltfaktoren
Die Ernährung
Zu viele zuckerhaltige Nahrungsmittel und industriell verarbeitete Kohlenhydrate begünstigen einen Anstieg verschiedener Hefepilzarten. In erster Linie Candida, aber auch Streptokokken und Staphylokokken. Nicht nur Pilzarten erfreuen sich bester Gesundheit, wenn wir übermässig viele Weissmehlprodukte, wie Kuchen, Kekse, Nudeln, Pizza und so weiter, in uns reinstopfen, sondern auch schlechte Bakterien. Für andere Parasiten wie z.B. Würmer wirkt dieses Milieu äusserst attraktiv.
Viele Ballaststoffe aus Getreide (Kleie oder Frühststücksflocken) können den Darm reizen und schädigen. Dadurch kann man anfällig für Reizdarmsyndrom, Darmkrebs, Nährstoffdefizite und weiteren Problemen werden. Die Ballaststoffe aus Obst und Gemüse sind hingegen sanfter zum Darm.
Nicht nur was wir essen, sondern auch wie oft, wann und wie wir essen, hat einen Einfluss auf die Darmflora. So kann sich anhaltendes Fasten, Hungern und Essen im Übermass ungünstig auf die Zusammensetzung der im Darm befindlichen Mikroorganismen auswirken. Das ganze Thema gesundes, darmgerechtes Essen ist also sehr Komplex.
Es gibt ein Trostpflaster für alle, die noch nicht so essen, wie es ihrem Darm gut tut. Bei einer Änderung von Junk-, Fast-, und Industriefood zu echtem Essen mit viel gesundem Gemüse verändert sich auch wieder die Zusammensetzung der Darmflora zugunsten der gesundheitsförderlichen Bakterien. Gerade die guten Bakterien leben von Ballaststoffen wie dem Inulin. Wohingegen die schlechten Darmbakterien und Pilze bei Zucker Samba tanzen. Ich helfe euch gerne dabei, die für euch richtige Ernährungsweise zu erarbeiten.
Wenn man sich selbst gesund fühlt und nicht an chronischen Krankheiten leidet, kann man auf einfache Weise seinen Darm mit probiotischen Lebensmitteln unterstützen.
Wichtig ist dabei, sie sollten selbst zubereitet und aus den besten Zutaten bestehen. Hierbei sind immer biologische Erzeugnisse zu bevorzugen, um die Belastung mit zusätzlichen Schadstoffen so gering wie möglich zu halten.
Wer gut Milch verträgt, kann aus Biomilch Milchkefir, Sauerrahm oder Joghurt herstellen. Joghurt aus Schafsmilch ergibt auch ein sehr gutes Ergebnis, wenn man keine Kuhmilch verwenden möchte.
Es gibt aber auch Möglichkeiten, probiotische Lebensmittel vegan herzustellen.
Joghurt lässt sich mit Sojamilch ganz leicht selbst herstellen. Es ist genauso einfach wie normaler Joghurt aus Kuhmilch. Jedoch bin ich der Meinung, dass Soja nicht jeden Tag konsumiert werden sollte, wegen der Phytoöstrogene.
Man kann auch Gemüse milchsauer einlegen. Das bekannteste ist hier das Sauerkraut. Da gibt es eine einfache Methode für Sauerkraut im Glas. Gut verschlossen und dunkel hält sich das so selbst fermentierte Sauerkraut gut ein Jahr. Mit ganz feinen Möhrenstreifen wird das Ganze noch leckerer.
(Wer möchte, dem geb ich gern mein Rezept weiter, einfach mit mir Kontakt aufnehmen. Ansonsten deinen besten Freund Google fragen 😃)
Jetzt möchte ich euch meine eigne Kreation vorstellen:
Kokosmilchjoghurt
Dafür benötigst du nur:
1 Liter Kokosmilch
Joghurtstarter
2 EL Tapioka- Stärke
Eine verschliessbare Schüssel oder Joghurtbereiter
Optional:
Vanilleschote nach Geschmack
Kokosmilch mit Tapioka-Stärke und Joghurtstarter verrühren.
Entweder nach Anleitung in den Joghurtbereiter oder bei Zimmertemperatur mindestens 24 Stunden ruhen lassen. Anschliessen alles noch mal umrühren, entweder sofort aufessen oder im Kühlschrank lagern. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sollte man den Joghurt verbrauchen. Man kann auch 100 ml für einen neuen Ansatz aufbewahren.
100 ml fertigen Joghurt mit 1 Liter Kokosmilch und 2 EL Tapiokastärke verrühren und wie zuvor stehen lassen. Das Ganze kann man 2-3 Mal wiederholen, wenn man auf Reinheit achtet und der zeitliche Abstand zwischen den neu ansetzen nicht zu gross wird.
Das war es für heute. In meinen nächsten Posts werde ich das Thema weiterführen, wie Krankheiten, Stress und Umweltfaktoren unsere Darmflora und damit unser Immunsystem beeinflussen.
Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund.
Eure Jill
Literaturnachweis:
Dr. Natasha Campbell-McBride, Gut and Psychology Syndrome
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