von Kurt
Eine gute Alternative zum gewohnten Salat sowie eine Nährstoffbombe ist ein Wildkräutersalat. Für die meisten ist sammeln eher im Frühling während der Bärlauchsaison angesagt, jedoch kann man auch im Herbst noch sehr leicht geeignete Wildpflanzen finden.
Ich möchte euch heute zeigen wie ihr mit geringem Zeitaufwand einen feinen und gesunden Salat zubereitet. Gratis aus der Natur, bei fast allen gleich um die (H)ecke. Ich zeige euch mal was ich heute gesammelt habe. Hinweis:
Achtet darauf, dass ihr möglichst nicht auf Nutzflächen sammelt wo üblicherweise gedüngt wird.
Brennesseln, Labkraut, Ferkelkraut, Löwenzahn, Vogelwicke und Spitzwegerich
Die Brennessel ist gut bei rheumatischen Beschwerden, Verdauungsleiden, Nieren- und Gallenerkrankungen. Sie wirkt ausserdem blutbildend und erhöht die Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse. Sie wirkt auch entgiftend, auch sollen die enthaltenen pflanzlichen Hormone (Phytohormone) krebsvorbeugend wirken. Sie senkt den Blutzuckerspiegel, hemmt Entzündungen und lindert Prostatabeschwerden.
Zu den Inhaltstoffen zählen Flavonoide, Fett und Kohlenhydrate, viel Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium. Reich an Eiweiss, Vitamin A, C und E. In den Samen hat‘s Linolsäure, Vitamin E, Schleimstoffe und Carotinoide.
Ein wirkliches Superfood, perfekt um in die tägliche Ernährung zu integrieren!
Das Labkraut (Wiesen-Labkraut/Kletten-Labkraut) gilt volksmedizinisch als harntreibendes Mittel, wirkt gegen Nierensteinleiden und Geschwüre und soll ausserdem den Lymphfluss anregen und blutreinigend wirken.
Das Ferkelkraut ist gut für Leber, Galle und Verdauung. Es hat ähnliche Blätter wie der Löwenzahn.
Der Löwenzahn ist auch ein wahrliches Superfood und sehr gut für die Verdauung, er enthält unter anderem Kalium und selten vorkommende Bitterstoffe. Man kann damit einen grossen Teil seines täglichen Bedarfs an Beta- Carotin, Calcium, Vitamin E, Eisen, Magnesium decken.
Die Vogelwicke enthält Gerbstoffe, Aspargin, Vitamine und Spurenelemente und regt den Stoffwechsel an.
Der Spitzwegerich enthält u. a. Flavonoide, Kieselsäure, Zink, Kalium und viel Vitamin C und E. Neben vielen hilfreichen äusserlichen Anwendungen (bei Hautverletzungen, Verbrennugen, Instektenstichen usw.) lindert er innerlich angewendet Beschwerden der oberen Atemwege und Entzündungen im Mund und Rachen. Er ist auch gut gegen Entzündungen der Harnwege.
Noch eine wichtige Anmerkung:
Viele Wildkräuter wirken sehr stark entgiftend und regen den Stoffwechsel an, was ein funktionstüchtiges "System" voraussetzt. Bei Problemen (speziell der Gallenwege und Nieren) solltest du vor einem grossen Verzehr mit deinem Arzt darüber sprechen. Und beim Thema Entgiften ein Muss für alle: Über den Tag verteilt viel Wasser trinken!
Nun aber zur Zubereitung unseres Salats:
Alle Kräuter (nach belieben) waschen und klein schneiden, ausser die Brenessel muss zuerst noch behandelt werden:
Die Brennessel mit einem Teigholz zerdrücken ODER in kochendem Wasser kurz blanchieren. Ich zerdrücke sie lieber, da dann der typische Salatgeschmack erhalten bleibt. Und wenn doch mal eine im Mund pieckst ist es halb so schlimm, schmerzt weniger als auf der Haut und das unangenehme Gefühl geht schnell wieder weg.
Rezept für die Sauce (1- 2 Personen)
1 EL Olivenöl
2 EL Balsamico oder Zitronensaft
1 TL Cashew- oder Mandelmus
1 TL Ahornsirup
½ TL Curry
½ Kloblauchzehen
Gut verrühren und mit dem geschnittenen Salat vermischen.
Ein kleingeschnittener Apfel (alternativ Datteln oder Trauben) dazugeben und nach Belieben mit Weinbeeren, Avocadostücken oder Nüssen garnieren.
Guten Appetit!
Kommentar schreiben