von Jill
Wie motiviere ich mich selbst?
Habe ich mir ein Ziel gesetzt, so funktioniert die Umsetzung eine gewisse Zeit ganz gut. Aber dann meldet sich der Schweinehund. Bei einer Diät sagt er: »ach dieses kleine Stückchen Schokolade
darfst du dir jetzt gönnen.» Im Grossen und Ganzen würd ich ja sagen, an einem Cheatday kann man das ja machen, aber leider bleibt es meist nicht dabei und es ist gleich die ganze Tafel oder
gleich Zwei. Bei einem Fitnessvorhaben: «Heute bin ich zu müde zum Trainieren, ich lasse es heute einmal ausfallen.» Einmal ist keinmal und schwups haben wir wieder den Couchpotato.
Aber wie schaffe ich nun meine Ernährungsumstellung, mein Abnehmenvorhaben, oder meine körperliche Fitness aufzubauen?
1. Realistische Ziele
Zuerst einmal benötigt man realistische Ziele, die auch erreichbar sind. Unerreichbare Ziele sind sehr demotivierend und führen oft zum Scheitern des Vorhabens durch sogenannte Selbstsabotage.
Man macht sich im Kopf solange schlecht, dass man am Schluss noch daran glaubt es nicht zu schaffen zu können, weil man zu schwach, zu blöd oder was auch immer ist. Stop. Das führt so doch nicht
weiter. Aber wie bleib ich dran?
Beim Abnehmen ist es nicht realistisch 5 kg die Woche zu verlieren. Bei Einigen mag dies eventuell mit hungern funktioniert haben, aber zu schnell an Gewicht zu verlieren ist weder gesund noch
sinnvoll. Katastrophal ist es dann, wenn diese Leute meinen, was sie nicht alles geleistet haben. Leider wissen die wenigsten, dass man anfangs hauptsächlich Wasser und bei keinem Sport auch noch
wichtige Muskelmasse verliert. Muskelmassen ist aber für ein dauerhaftes Abnehmen wichtig. Die brennen dir förmlich das Fett von den Hüften 😆. Realistischer sind 0,5 kg pro Woche evtuell 1 kg.
Mehr sollte es dann nicht sein. Langsames Abnehmen erfordert zwar mehr Disziplin, aber dafür kann man den Jo-Jo-Effekt in Grenzen halten.
Bei einer Ernährungsumstellung ist es nicht sinnvoll gleich alles aufs Mal ändern zu wollen. Oft ist man damit so überfordert, dass man vor lauter Neuem ausprobieren, total gestresst ist und
aufgibt. Es muss umsetztbar bleiben und dafür benötigt man Strategien. Sonst meldet sich wieder der Schweinehund mit der Begründung, dass es eh alles nichts nützt. Wenn man nicht gerade
Nahrungsmittelallergien oder – Unverträglichkeiten hat, sollte man schrittchenweise vorgehen, eins nach dem Anderen. Entweder man baut nach und nach mehr gesundes in den Speiseplan, zum Beispiel
von nun an gibt es morgens einen Smoothie zum Frühstück oder man vergrössert seine Gemüseration. Man kann zum Beispiel einen «perfekten» Tag pro Woche einlegen, an dem wirklich nur gesund aber
auch lecker gegessen wird. Man wird schnell merken, wie gut es einem tut und dann ist man schnell schon bei zwei «perfekten»Tagen in der Woche.
2. Es benötigt einen Mehrwehrt
Eine Ernährungsumstellung, ein Abnehm- oder Fitnessvorhaben muss dir persönlich etwas bringen. Du musst spüren, dass es dir gut tut. Quälst du dich selbst, kommt irgendwann der Schweinehund und
sabotiert dich wieder. Auf diese Weise wird man sein Ziel nicht erreichen können.
So muss uns das Essen einfach schmecken, dafür haben wir schliesslich auch Geschmacksnerven, aber wenn ich an Kohlsuppe und co. denke. Bäh nein, Genuss ist etwas anderes. Ja und man darf lecker
essen, auch beim Abnehmen, es gibt so viele tolle Rezepte, die erstens lecker und zweitens auch noch gut für die Gesundheit sind. Und irgendwann kommt dann der Tag an dem man den Industriefrass
nicht mehr essen mag.
Bei sportlichen Aktivitäten ist es das Gleiche, wenn du daran keine Freunde hast, bleibst du nicht dabei. Es sollte wenigstens ein bisschen Spass machen, wenn man sich bewegt. Es darf auch Tanzen
sein, aber Hauptsache man kommt erstmal überhaupt in Bewegung. Wenn man dann merkt, wie gut es tut, dann klappt es auch mit dem Durchhalten. Wandern ist auch eine schöne Sache. Und wer da jetzt
noch sagt, Wandern sein kein Sport, der bummelt nur. Wandern in den Bergen ist natürlich am wirkungsvollsten, wenn man nicht gerade beim Laufen einschläft, bekommt man dabei sogar Muskeln
💪.
Hat man nur wenig Zeit, sowie die Meisten von uns, dann ist ein Krafttraining sehr zu empfehlen. Da reichen 20 -30 Minuten, zwei bis dreimal die Woche völlig aus. Das Training sollte dann aber
intensiv genug sein. Du musst die Muskeln richtig spüren, dass sie arbeiten. Wenn die Muskeln so richtig brennen, dann war es gut. Der Körper braucht schon ein Signal, damit er Muskelmassen
aufbaut. Wenn man nur ein paar Handeln schwingt, ist es oft nicht intensiv genug. Kettlebell-Training find ich eine tolle Sache, die auch Spass macht. Vor allem man kommt so richtig ins Schwitzen
dabei und es ist fast überall durchführbar. Aber es geht auch ohne Geräte. Kniebeugen, Liegestütze oder Bauchmuskeltraing. Aber auch hier gilt so intensiv wie möglich, also Gas geben.
Jeder Sport ist natürlich nicht für jeden geeignet, im Zweifelsfalle sollte man darüber mit seinem Arzt oder Therapeuten reden und sich durchchecken lassen.
3. Man darf auch Fehler machen
Oft ist es so, dass das Vorhaben nicht gleich so gut durchgehalten wird, wie man es gerne möchte. Auch wenn man Nachts den Kühlschrank geplündert hat, obwohl man abnehmen möchte, ist dies keine
Katastrophe und schon gar nicht ist man jetzt ein schlechter Mensch. Man sollte eher überlegen, warum es zu diesem Ausrutscher kam. War das Abendessen eventuell einfach zu wenig? Wer hungrig ins
Bett geht, findet sich nachts am Kühlschrank wieder.
Man darf Fehler machen, das ist voll in Ordnung. Dadurch lernen wir. Und es macht uns auch irgendwie authentischer, wenn wir zugeben, das wir Menschen sind und keine Maschinen. Selbst Maschinen
spinnen ab und an mal, ob die auch einen Schweinehund haben?
4. Nicht aufgeben
Auch wenn wir den gleichen Fehler immer wieder machen, heisst das nicht, dass wir völlig unfähig sind ein Ziel zu verfolgen. Nein, es heisst nur, dass wir noch etwas Zeit benötigen, bis wir daran
gewöhnt sind. Denn der Mensch ist leider ein Gewohnheitstier und oft ist es sehr schwierig alte Gewohnheiten abzulegen. He, aber beim tausendsten Mal schaffen wir dann sicher den Schweinehund in
die Schranken zu weisen. Und dann sind wir auf der Gewinnerseite.
So das war es für heute. Ich hoffe ihr seid jetzt voll motiviert.
Bleibt fit und gesund!
Eure Jill
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